Karl Michael
  Vogler

 

Wohl nur wenigen deutschsprachigen Schauspielern ist es wie Karl Michael Vogler gelungen, sowohl eine breite Popularität als auch einen eindeutigen Ruf als Garant hoher Schauspielkunst zu erlangen. Dabei galt schon immer sein besonderes Interesse der Rezitation.

Geboren wurde er 1928 in Remscheid und studierte in Innsbruck und Wien Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Seine Theaterausbildung erhielt er bei Otto Burger und Siegfried Süßenguth. Theaterengagements hatte er in Osnabrück, Freiburg, Heidelberg, an den Münchner Kammerspielen bei Hans Schweikart und August Everding; Gastspiele am Thalia Theater Hamburg bei Boy Gobert und bei den Salzburger Festspielen unter Georgio Strehler.

Karl Michael Vogler wirkte in vielen Spielfilmen im In- und Ausland mit (z.B. Wie ich den Krieg gewann oder Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten) und in mehr als 260 deutschen und internationalen Fernsehproduktionen. Für die Titelrolle in dem Film Bekenntnisse eines möblierten Herrn erhielt er den Kritikerpreis.

Zahlreiche Hörfunksendungen und Hörbücher sind Belege seiner Arbeit als Sprecher und Gestalter verschiedenster literarischer Programme. Für die hier vorgestellte Produktion "ENGEL - Er lernte das Schweben, ich lernte das Leben" mit Antje Uhle am Klavier, recherchierte er jahrelang und zitiert nun Dichter und Denker, Maler und Bildhauer, Philosophen und Theologen, ja, sogar Physiker und Astronauten.

Zu diesem Hörbuch resümierte die Süddeutsche Zeitung: "Voglers Textgestaltung wirkt immer authentisch: Er findet den passenden Tonfall, ob er nun die philosophischen Überlegungen eines Voltaire über den unbekannten Lebensraum der Engel vorträgt, die Erkenntnis des Astronauten Edgar Mitchell über einen "nicht rationalen Weg des Verstehens" wiedergibt, der sich ihm überraschend im Weltall erschloss, oder eine "Binsenweisheit" von Andy Warhol über die Nähe zwischen Himmel und Hölle anmahnt. Der Vortrag fesselt, kann Denk- und Gefühlsanstoß sein, belässt aber jedem Zuhörer seine eigene Meinung zu diesem Phänomen."


zur CD "Engel"