Lena Christ, geboren 1881 in Glonn bei München, gilt als die bedeutendste Dichterin Altbayerns. Von Ludwig Thoma und anderen Zeitgenossen zum "Naturtalent" und zur volkskundlichen Quelle gestempelt, von völkischen Dumpfbacken "ungewollt/unbewußt" und "triebhaft" etikettiert, dauerte es lange, bis Lena Christ sich als eine eigenständige - zwischen Tragik und seltener Tragikomik pendelnde - Erzählerin behauptete. Erst in jüngerer Zeit beginnt man, ihre Werke, die ebenso in bayerischem Bauerntum wie Münchener Kleinbürgermilieu wurzeln, als exemplarischen Ausdruck der Sehnsucht einer lebenslang unterdrückten Frau zu lesen. "Sie schrieb nicht mit der Sprache, sondern aus der Sprache." (Münchner Merkur) 1920 beendete sie mit Zyankali ihr "verpfuschtes Leben" im Waldfriedhof in München.

Mit der CD Liebesgeschichten liegt das erste Hörbuch mit Texten von Lena Christ vor - authentisch vorgetragen von zwei Meisterinnen ihres Faches: Monika Manz und Sarah Camp, beide schauspielerisches Münchener Urgestein. Ein Genuss für Kenner und Einsteiger!

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